Die besten Gratis-Tools zur schnellen Datenrettung

Datenverlust auf Festplatten, Speicherkarten, CDs oder DVDs trifft meist ausgerechnet Dateien, die man noch nicht gesichert hat. Manche Tools können selbst in scheinbar aussichtlosen Fällen helfen. ZDNet stellt vier vor.

Dateien, die man unter Windows von der Festplatte löscht, sind zunächst nur scheinbar weg – auch wenn sie im Papierkorb schon nicht mehr vorhanden sind. Denn im Grunde wird nicht die Datei als solches entfernt, sondern lediglich der Eintrag, der auf sie verweist. Die Datei bleibt dagegen so lange intakt, bis sie von einer anderen überschrieben wurde.

Wann das geschieht, lässt sich nur schwer sagen. Der erste Schritt bei Datenverlust ist daher: Arbeit einstellen. Auf keinen Fall sollte man versuchen, Daten oder Laufwerk irgendwie zu bearbeiten. Muss mit den verbliebenen Daten auf dem Laufwerk umgehend weitergearbeitet werden, ist je nach Umständen eine Spiegelung auf ein zweites Laufwerk empfehlenswert. Ähnliches gilt auch für USB-Speichersticks und Speicherkarten.

Der zweite Schritt ist die Auswahl eines geeigneten Tools zur Datenrettung. Software, mit denen sich Daten von Speicherkarten retten lassen, werden in einem anderen Beitrag bei ZDNet beschrieben. Hier geht es um Werkzeuge, die Daten von Festplatten und CDs retten.

Recuva ist eines der vielseitigeren Tools zum Wiederherstellen gelöschter Daten. Die Software rettet Daten auf Festplatten und Flashspeichern (zum Beispiel in MP3-Playern oder Digitalkameras). Es spielt keine Rolle, ob die Dateien absichtlich, unabsichtlich, durch Bugs, Trojaner oder Viren verloren gegangen sind. Zur besseren Übersicht können die Funde in einer Baumstruktur angezeigt werden. Das Tool bietet zudem eine Funktionen für sicheres Löschen und die Möglichkeit, Einstellungen als INI-Datei zu speichern. Zudem kann die Software nach Dateityp filtern und eine Inhaltsanalyse durchführen.

Mit Softperfect File Recovery lassen sich Dateien ganz einfach wiederherstellen. Das Tool ist ebenfalls sehr vielseitig einsetzbar. Es rettet Dateien von Festplatten, Disketten, USB-Flash-Drives, CF- und SD-Karten. Möglich ist die allgemeine Suche nach allen gelöschten Dateien, aber auch die gezielte Recherche nach bestimmten Daten.

Die Freeware Encopy liest leicht oder schwer beschädigte Datenträger, die Windows als unlesbar ablehnt. Encopy versucht, die Datenblöcke sektorweise wiederherzustellen. Das kann unter Umständen eine ganze Zeit lang dauern, es erhöht aber auch die Chance auf die Rettung der Daten.

Recovery Toolbox for CD Free rettet Daten von beschädigten Medien der heute am weitesten verbreiteten Typen (CD, DVD, HD-DVD, Blu-Ray, etc.). Das Programm scannt die optischen Medien und speichert so viele Informationen wie möglich. Um die Menge und die Qualität der wiederhergestellten Daten zu erhöhen, verwendet das Tool für den Pprozess mehrere Algorithmen. Es lässt sich bei physischer Beschädigung der Medien, etwa Kratzern oder Flüssigkeitseinwirkungen, bei Beschädigung des Medienformats durch Brennsoftware oder im Falle von Betriebssystemfehlern beim Lesen und Zugriff auf die Medien einsetzen.

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2 Kommentare zu Die besten Gratis-Tools zur schnellen Datenrettung

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  • Am 19. Oktober 2009 um 11:23 von Demiso

    Warnung: Hersteller will merkwürdigerweise anonym bleiben.
    Vorab: Das Programm selbst ist super. Ein sehr professionell und gut gemachtes Utility, daß technisch gesehen, seinen Zweck erfüllt.

    Und das alles für geschenkt.

    Aber es gibt dann doch ein paar wesentliche Dinge, die mich sehr stutzig
    machen:

    1. Auf den Internetseiten „recuva.com“ und „piriform.com“ werden keine Namen oder Adressen genannt. Ein ordentliches Impressum, so wie es sich für jede professionell auftretende Firma gehört, konnte ich nicht finden. Alles was sie schreiben ist ?Piriform is located in the heart of London’s West End.?.

    2. Meine Anfrage per Email nach der Identität wurde ignoriert. Eine Anfrage in deren Supportforum hat man mit einem lapidaren ?Wir haben das Recht, anonym zu bleiben? abgetan und den Beitrag kurz darauf gelöscht. Man möchte wohl gar nicht erst ein ?Thema? draus machen.

    Das ist ziemlich merkwürdig und dann fängt man an zu recherchieren:

    3. Die Internetseiten „recuva.com“ und „piriform.com“ sind hier
    registriert: http://who.godaddy.com/whoischeck.aspx?ci=8926

    4. Normalerweise wird dort die Adresse des Besitzers aufgelistet. Hier jedoch findet man nur, daß der Hersteller die Internetseiten mit Hilfe des Anbieters http://domainsbyproxy.com/ registriert hat, der gegen Aufpreis die Identität verschleiert. Ich frage mich, warum die soviel Geld dafür ausgeben, nur um eine Freeware anonym zu verbreiten?

    5. Der Hersteller firmiert unter dem Namen „Piriform Ltd.“, einer englischen Firma, die man im offiziellen englischen Firmenregister recherchieren kann:
    http://www.companieshouse.gov.uk/info

    6. Jeder kann hier leicht nachprüfen, das die Postadresse des Herstellers
    „17 CAVENDISH SQUARE, W1G 0PH, London, UK“ ist.

    7. Wenn man diese Adresse nun in Google sucht, findet man einen Anbieter für
    Briefkastenfirmen: http://www.argyllbusinesscentres.com/. So ein Konstrukt kostet eine ziemliche Stange Geld. Macht man all das nur für eine Freeware?

    8. Die angebotenen Programme sind digital signiert. Digitale Signaturen garantieren die Herkunft eines Programms und sollen suggerieren, daß die Software von einer bekannten und zertifizierten Herkunft stammt. Doch was nutzt das, wenn das Zertifikat auf eine Firma ausgestellt ist, die von Leuten betrieben wird, die anonym bleiben möchten? Der Sinn eines digitalen Zertifikates ist damit ad absurdum geführt. Was nützt ein Ursprungsnachweis, wenn der Urheber nicht wirklich bekannt ist. Vor allem wieder die Frage, warum gibt man dann so viel Geld für das Zertifikat aus, wenn man doch nur Software verschenken will?

    Recuva greift sehr tief in das System ein und daher möchte ich dem Anbieter vertrauen können.

    Ich installiere keine Software, von der ich nicht weiß, woher sie kommt. Und ganz besonders installiere ich keine Software von jemanden, daß der seine Identität *mutwillig* verschleiert.

    Das ist gesunder Menschenverstand, den man auch bei der Installation von Softwareprogrammen anwenden sollte, auch wenn es sich um ein kostenloses Geschenk handelt.

    Ich sage nicht, daß Recuva schlecht ist oder schlimme Dinge mit dem PC anstellt. Das ist der Wissensstand *heute*.

    Man sollte jedoch auch wissen, daß sich so etwas jederzeit mit einem Update der Software schlagartig ändern *könnte*. Antivirenprogramme würden dann nicht helfen, weil das Programm ja erwünscht installiert und verwendet wurde. Außerdem können Schutzprogramme nur Schädlinge erkennen, die bereits bekannt sind.

    Jeder sollte daher sehr sorgfältig prüfen, wen er da auf seine Festplatte lässt. Im Falle Recuva war mir das nicht möglich.

    • Am 6. November 2009 um 23:49 von bavarikus

      AW: Warnung: Hersteller will merkwürdigerweise anonym bleiben.
      Vielen Dank für die Warnung und die ausgiebige Recherche.

      Das kommt mir wirklich komisch vor. Warum will jemand anonym bleiben, der etwas verschenkt?

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